Dorfchronik: 20. Jahrhundert
1901 Am 2. Juni wird der Bahnwärter Wilhelm Josef Wolter aus Bellinghoven im Dienst von einem Zug überfahren.
Balthasar Holländer kehrt im Oktober als Soldat aus dem Chinakrieg zurück. Von 1900 bis 1901 bekämpfte ein internationales  Expeditionsheer, an dem auch Deutschland beteiligt war, den sogenannten „Boxeraufstand“ in China. Die Bellinghovener holen mit Musik den Heimkehrer vom Bahnhof in Erkelenz ab.
Der Rentner Conrad Rütten wird wieder von der 3. Klasse in den Stadtrat gewählt.
1903 Lehrer Joussen wird nach Aachen versetzt, mit einer kleinen Feier wird er verabschiedet. Neuer Lehrer wird Rudolf Wahl.
Bei der Reichstagswahl erhält der Kandidat der katholischen Zentrumspartei in Bellinghoven 100% der abgegebenen Stimmen.
1904 Bei einem Radturnier in Ratheim gewinnt Felix Baumeister aus Bellinghoven einen 1. Ehrenpreis im Kunstfahren.
1905 Eine Scheune und ein Stall brennen nieder.    
Der Radfahrverein „Blitz Kückhoven“ veranstaltet ein Turnier: Der Kunstfahrer Felix Baumeister gewinnt den 1. Preis.
ca. 1906 Familie Baumeister übergibt die Gaststätte an Familie Mühlenbeck
1906 Der Anfang der Straße  „Bellinghover Weg“, die in Erkelenz hinter dem Bahnübergang beginnt, wird auf Drängen der „Internationalen Bohrgesellschaft“ in Richtung Süden verlegt. Ein verbliebener Teil der ehemaligen Straße ist der heutige Fußgängerweg der „Firma Wirth“, der von der Kölner Straße zum Pförtnerhaus verläuft.
1907 Bellinghoven wird an die Wasserleitung angeschlossen.
26. Aug., Feuer zerstört das Anwesen des Ackerers Marcell Peltzer sowie die Ökonomiegebäude der Geschwister Königs.       
1911 Erstmals Elektrischer Strom in Bellinghoven.
Sept., Scheune und Stallungen des Händlers Franz Devos brennen.                    
Im Erkelenzer Land findet eine militärische Manöverübung statt. Infanteriesoldaten werden in Bellinghoven einquartiert : 2 Offiziere, 8 Unteroffiziere, 60 Mannschaftssoldaten, 1 Pferd.
Am 23. September regnet es endlich nach dreimonatiger Trockenheit. 
Der Zeppelin „Deutschland“ fliegt über Erkelenz.
1912 12. Sept., Abends 19 Uhr wird die Scheune und Stallung von Conrad Rütten durch Brand zerstört.
1913 Der Stadtverordnete Conrad Rütten, gewählt von der 3. Klasse, stirbt im Alter von 72 Jahren.
Johann Franzen, von Beruf Dreher, wird an seiner Stelle von der 3. Klasse in den Stadtrat gewählt.
1914 Der „Club der 21er“ feiert Rosenmontag in der Gaststätte Mühlenbeck unter dem Motto „Wir sind noch zu  haben“ und „Heiratslustige Damen herzlich willkommen“.
Am 2. August „bricht“ der 1. Weltkrieg aus.
1916 Im Juni werden drei entflohene russische Kriegsgefangene, die auf einem Gut bei Köln arbeiten mussten, in Bellinghoven entdeckt und verhaftet.
1917 10. Okt.  brennt bei Langer die Scheune ab.
17. Dez., der Krieg verursacht eine Knappheit an Lederschuhzeug. Deshalb beschließt der Stadtrat, die zwischen Bellinghoven und Tenholt stehenden Kanadaweidenbäume zu fällen und deren Holz zu Holzschuhen zu verarbeiten.
1918 Ende des 1. Weltkrieges, es „fielen“ fünf Männer aus Bellinghoven .
1919 Kirmes vom Männergesangsverein „Eintracht“.
7. Dez., bei der Stadtratswahl führt Wilhelm Klöters die Zentrum-Liste an. Das Zentrum gewinnt die Mehrheit der Stimmen. 
1920 Primiz von Konrad Thomas aus Bellinghoven.
12. Okt., Brand bei Gebrüder Greven.
Kirmes vom Männer-Gesangverein Eintracht Bellinghoven.
1921 Dürre, die Maar ist fast ausgetrocknet.
Kirmes vom Männer-Gesangverein Eintracht Bellinghoven.
1922 Übung der Erkelenzer Feuerwehr in Bellinghoven und Tenholt.              
17. Juli, Beschluss des Stadtrates, die in Folge der Wasserleitung nicht mehr notwendige Feuerspritze zu verkaufen.
1924 Feuerwehrübung in Bellinghoven, Prüfung der Wasserhydranten.
Johann Franzen wird in den Stadtrat gewählt. Er kandidierte für die Arbeitnehmer-Liste.
1925 Der Kommunalweg Bellinghoven erhält bis zur Gemeinde Lövenich eine neue Decke.
Johann Franzen ist bei der Kreistagswahl ein Kandidat des Zentrums.
1. Stiftungsfest vom Schachclub.
Ein Wegekreuz zur Erinnerung an die Kriegstoten wird von den Eheleuten Ferdinand Meurer und Josefa von Berg aufgestellt.
Wilhelm Büschgens wird in den Kirchenvorstand der Pfarrgemeinde St. Lambertus gewählt, in diesem wird er bis 1947 tätig sein.
1926 31. Januar, die letzten belgischen Besatzungssoldaten verlassen die Stadt. Seit 1918 befanden sich zunächst französische, dann belgische Soldaten in Erkelenz. Zeitweise wohnten einige von ihnen mit ihren Familien im Dorf in Privatquartieren.
Die Maar wird trockengelegt und entschlammt.
1927 8. Mai, in Erkelenz werden die Feuerwehrleute erstmals von Feuersirenen zu einem Einsatz gerufen, der Brand ist in Bellinghoven.
In der Maar wird von der Dorfbevölkerung eine Insel angelegt und mit einer Trauerweide bepflanzt. Mit weiteren Baumpflanzungen rund um die bis dahin fast "kahle" Maar werden die Grundlagen für das idyllische Dorfbild von heute gelegt.
1928 Lehrer Wahl feiert sein 25jähriges Lehrerjubiläum.
1929 17. November, in den neuen Stadtrat werden zwei Personen aus dem Dorf gewählt : Wilhelm Klöters für das Zentrum und Johann Franzen für die Arbeitnehmervereinigung.
Silvester wird ein Brezeln- und Wursthandeln in der Wirtschaft Mühlenbeck veranstaltet .
1930 Johann Franzen verlegt seinen Wohnsitz und gibt deshalb sein Stadtratsmandat auf.
1931 Errichtung einer Poststelle mit einer öffentlichen Fernsprechstelle.
1932 Auf einem Bauernhof bricht die Maul- und Klauenseuche aus.
Der Stadtrat gibt dem „Bellinghoverweg“, der von der „Kückhovener Landstraße“ zum Dorf führt, den Namen „Bellinghover Straße“ (die heutige Jülicher“ Straße).
1933 Wilhelm Klöters wird wieder für das Zentrum in den Stadtrat gewählt. Auf der Wahlliste stand er an 3. Stelle. Wenig später wird der gesamte Rat vom NS-Regime entmachtet.
In den letzten freien Reichstagswahlen vom 5. März 1933 lautet das Wahlergebnis in Bellinghoven : Zentrum 104 (66,1%), NSDAP 39 (25%), SPD 2 (1,2%), KPD 1 (0,6%), DVP 1 (0,6%), Kampffront Schwarz-Weiß-Rot 8 (5,1%) Christlich Soziale Volkspartei 1 (0,6%).
1935 Die Linde vor dem Haus Pelzer (heute Liesenfeld 1) wird unter Naturschutz gestellt, wird aber noch vor Kriegsende gefällt.
Beim Erntedankfest zieht der Festzug von Kückhoven nach Tenholt und Bellinghoven.
1938 Drei Dörfer nehmen am „Wettbewerb um das schönste Dorf“ teil : Bellinghoven, Rickelrath, Tenholt. Das Angerdorf  Rickelrath gewinnt.
1939 Beginn des 2. Weltkrieges.
1940 Vor dem deutschen Überfall auf die Niederlande werden auch in Bellinghoven Soldaten einquartiert.
1943 3. Juni : Durch Bomben werden Dächer abgedeckt und Fenster zertrümmert.
30./31. August : Bei einem Luftangriff werden Phosphorkanister abgeworfen, die einen Brand bei dem Landwirt Porten auslösen. Hierbei kommt auch Vieh um. 
1944 4. September, alle Männer der Stadt Erkelenz, die bis zu 60 Jahre alt sind, werden zum Schanzen am Westwall einberufen.
14. September, die Bevölkerung der Gemeinde Erkelenz wird erstmals aufgefordert ihre Heimat zu räumen, d. h. in die Evakuierung zu gehen. In den nächsten Monaten flüchten fast alle Dorfbewohner.
8. Oktober, ein schwerer Luftangriff auf Erkelenz findet statt, hierbei fallen viele Bomben auf die Felder zwischen Bellinghoven und dem Fabrikgelände der Firma Wirth.
Oktober : Im Zuge der "Rundumverteidigung" der Ortschaften, die hinter der Westwalllinie liegen, werden werden Minenfelder, Panzersperren und - gräben errichtet. Zwischen Bellinghoven und dem Wahnenbusch verläuft die "Rur - Stellung", die erste Reservestellung hinter dem Westwall
5. November, in Erkelenz wird der "Volkssturm" gebildet.
1945 In der Nacht vom 25. auf den 26. Februar flüchten einige Bellinghovener auf einem Militär-LKW.
Am 26. Februar wird Bellinghoven am Nachmittag um 15.05 Uhr von amerikanischen Truppen eingenommen und zwar von den  Kompanien B und C, 1. Bataillon, 407. Infanterieregiment, 102. Infanterie Division. Zwölf amerikanische Soldaten kommen in einem Minenfeld vor Bellinghoven ums Leben.
Die Dorfbewohner sind fast alle geflüchtet. Eine kleine Gruppe hat ausgehalten und  erlebt die Einnahme in einem Keller. Sie wird von den Amerikanern in das rückwärtige Frontgebiet nach Übach-Palenberg gebracht, wo die Bellinghovener einige Wochen verbleiben müssen.
27. Februar: Die Kompnie B des 75. US-Sanitätsbataillons wird in Bellinghoven eingesetzt. 64 Verwundete, darunter 13 deutsche Gefangene werden behandelt.
28. Februar: Die Kompanie A  des 75. US-Sanitätsbataillons hält sich im Dorf auf.
Da die Straßeneinmündung gegenüber dem Kapellchen sehr schmal ist, rammen amerikanische Panzer die Ecke des angrenzenden Wohnhauses (Hausnr. 4). Beim Wiederaufbau wird die Hausfront  der besseren Verkehrsführung wegen verkürzt.
Im 2. Weltkrieg sterben 17 Personen aus Bellinghoven : 3 Zivilisten (darunter eine Frau) und 14 Soldaten.
Da in der Stadt die Wasserversorgung teilweise zerstört ist, kommen Erkelenzer nach Bellinghoven, um sich hier aus den Brunnen Wasser zu holen.
Die Dorfbevölkerung hilft bei der Enttrümmerung der zerstörten Stadt, die Bauern stellen ihre Pferdekarren zur Verfügung.
Ab dem 11. September wird in der Schule wieder unterrichtet. Da in der Stadt die Schulgebäude durch den Krieg  beschädigt sind, besuchen bis zum Februar 1946 auch Kinder aus Erkelenz die Schule. Aus Lehrermangel müssen dann vom Februar an die Bellinghovener nach Erkelenz zur Schule gehen.
1945 Josef Heinrichs zieht mit seiner Familie vom Wahnenbusch nach Bellinghoven und übernimmt die Gaststätte von Mühlenbeck.
1946 Am 1. Juli eröffnet Lehrer Rudolf Wahl, inzwischen aus der Evakuierung zurückgekehrt, wieder die Schule.
Silvester findet ein „Hexen und Handeln“, veranstaltet vom Kapellenverein, statt. Diese Veranstaltung wird bis in die 80er Jahre beibehalten.
1947 Lehrer Rudolf Wahl tritt nach beinahe 50jähriger Berufsausübung in den Ruhestand. Er wirkte 44 Jahre in Bellinghoven. Ab dem 1. November tritt Johannes Maßen die Lehrerstelle an.
1948 Aus den Trümmern des Hauses Greven werden die Leichen dreier Soldaten ausgegraben, die hier wahrscheinlich beim Luftangriff  vom 23.02.1945 umkamen.
Die Schulkinder sammeln über 12.000 Kartoffelkäfer.
Am 28. Mai feiert das Ehepaar Wolter Goldhochzeit. Angeführt von 6 Reitern findet ein gemeinsamer Kirchgang statt. Es bildet sich ein Chor, der bei dem Fest zum ersten Mal auftritt.
1949 Ein Dorffest wird veranstaltet, am Nachmittag für die Kinder, am Abend erfolgt ein Konzert des Gesangvereins.
Der St. Martin beschert 72 Kinder.
1950 Aus Anlass der Primiz von Pater Pelzer, einem Sohn des Dorfes, findet ein großes Fest mit Umzug statt.
1951 Der Gemischte Gesangverein Bellinghoven löst sich auf.
Die Jugend gründet einen Tischtennisklub und veranstaltet ein Dorffest.
Am Liesenweg werden Holzhäuser als Notunterkünfte aufgestellt. Ursprünglich Arbeitsdienstbaracken hatten sie ab 1946 in Erkelenz als Ersatz der zerstörten Stadthalle gedient. Hier hatten wöchentliche Tanzveranstaltungen stattgefunden, wegen des überfüllten Raumes wurden die Räumlichkeiten im Volksmund deshalb "Presslufthalle" genannt.
Wilhelm Pesch wird in Hennef zum Priester geweiht. Er wurde am 11. August 1923 in Bellinghoven geboren, 1946 trat er in den Redemptoristenorden ein. 1955 wird er Professor für biblische Wissenschaften. 
PRESSEMITTEILUNG
1952 1. März,  Strohbrand.                                                                                                  
28. Juni, ein Scheunenbrand bei Franzen (Hausnr.1, Brandstiftung) ist der Anlass, in Bellinghoven eine Feuerwehr zu gründen.
Der Schneidermeister Hans Lennartz übernimmt das Amt des Ortsvorstehers.      
1953 Die „Familienwehr“ Bellinghoven gestaltet ein Dorffest mit Gottesdienst auf dem Schulhof.
Der ehemalige Lehrer Wahl verstirbt.
1954 Dorffest im Dauerregen.
1955 Die „Bellinghover Straße“ von Erkelenz nach Bellinghoven wird in „Jülicher Straße“ umbenannt. Dieser Name bezieht auch die  Hauptverkehrsstraße innerhalb des Dorfes ein. (oder 1959 ?)
1956 Im ersten Karnevalszug in Erkelenz nach dem Krieg nimmt auch ein Wagen aus Bellinghoven mit dem  Motto : „Für eine saubere Maar“ teil.
Abseits vom Dorf werden am Feldweg „Zum Driesch“ Notunterkünfte aus Holz gebaut.
An der Kapelle wird ein Ehrenmal für die Kriegstoten des Dorfes eingeweiht. Gleichzeitig erfolgt eine Renovierung der Kapelle, ein Buntglasfenster wird eingesetzt.
1957 Leni Stumm tritt in den Steyler Missionsorden ein.
Die Gastwirtschaft Königs wird eingestellt.
Hexen und Handeln am Silvesterabend.
1958 Am 18. Januar fand durch den Kapellenverein "ein gemütlicher Abend mit Musik und humoristischen Vorträgen" statt.
Die Schulkinder veranstalten einen Rosenmontagszug im Dorf, in drei „Wägelchen“ wird der Lehrer „veräppelt“.
Das Missionskreuz am Liesenweg erhält neue Eichenbalken und wird am 19. November durch Kaplan Kaiser eingesegnet.
1959 Die  Kückhovener Karnevalsgemeinschaft setzt einen riesigen Schwan auf der vereisten Maar aus. Der Schwan war Teil eines Motivwagens aus dem Kückhovener Karnevalszug. Spontan wird in der Gastwirtschaft eine Karnevalssitzung organisiert. Die Bellinghovener nutzen die Aktion, um die Stadt auf den schlechten Zustand der Maar aufmerksam zu machen.
14. März, Kaplan Kaiser zeigt auf der Kapellenversammlung seinen Schmalspurfilm "Bellinghovener Wochenschau"
1. Mai, der Indien - Missionar Pater Pelzer ist auf Heimaturlaub und feiert in der Schule eine hl. Messe.
Die Maar wird trockengelegt und entschlammt, die Insel mit Trauerweide beseitigt, das Ufer neu angelegt.
1960 21. März, Feuer bei Heinrich Rütten, Scheune und Stallungen brennen nieder.
Zur gleichen Zeit befand sich in der Maar kein Wasser, da sie entschlammt worden ist.
Die spätere Straße "Am Kapellchen" an der Maar erhält erstmals eine Asphaltdecke.
 
1961 Der Landwirt Wilhelm Greven wird in den Stadtrat gewählt (CDU).
1962 Als Pläne bekannt werden, die einklassige Schule zu schließen und die Kinder in den geplanten Schulbau in Kückhoven unterzubringen, protestieren die Bellinghovener in einer Versammlung. Der Stadtrat diskutiert die Schulverhältnisse in den Dörfern Bellinghoven und Tenholt.
Das Haus Estmeister an der Eisenbahnbrücke bekommt elektrisches Licht.
Eine Dorfversammlung beschließt die Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ für 1963 oder 1964. Als „Vorübung“ findet eine Prämierung von Fensterschmuck und Vorgärten statt.
In Bellinghoven soll ein Übergangsheim gebaut werden.
1963 Die Eisenbahnbrücke, gelegen in der Feldflur „Am Driesch“, wird abgebrochen.
Hinter der Schule wird ein Spielplatz angelegt.
                     Bellinghoven gewinnt auf Kreisebene den Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“, auf NRW-Ebene wird es ein  5. Platz.
1964 Das Schulgebäude wird umgebaut. Der Eingang wird verlegt, neue Toiletten und ein Gruppenraum werden eingerichtet.
Der Bauernhof Meurer wird abgebrochen, hierdurch kann die enge Straße am Ortseingang Richtung Erkelenz verbreitert werden.
In der Kapelle wird eine St. Mathias Statue aufgestellt.
1965 Da das Dorf keinen eigenen Festplatz hat, wird das Zelt am Weiher aufgebaut, eine Straßenlaterne steht mitten auf dem Tanzparkett.
Es werden erneut Pläne bekannt, die einzügigen Schulen im Stadtgebiet zu schließen. Die Eltern organisieren eine „Protestversammlung“.
Aus der Kapelle werden die zwei Statuen gestohlen: Der Hl. Mathias und eine Madonna mit Kind.
Im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ erhält das Dorf einen Ehrenpreis.
1967 Im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ gewinnt Bellinghoven auf Landesebene in der Sonderklasse B einen Geldpreis von 300 Mark. Auf Kreisebene hatte das Dorf zum vierten Mal gewonnen.
Fußballbegeisterte Jugendliche gründen den Sportclub Borussia Bellinghoven.
Die Eisenbahnlinie erhält elektrische Oberleitungen. Da hierfür die Höhe der Eisenbahnbrücke bei Estmeister (Kreuzherrenpfad) zu niedrig ist, wird eine neue Brücke gebaut.
1968 Am 22. Juni wird die einzügige Schule geschlossen, die Schüler der ersten vier Klassen besuchen von nun an die Grundschule in Kückhoven. Johannes Maßen war von 1947 bis zur Schulauflösung Lehrer in Bellinghoven gewesen.
1969 Erneut nimmt Bellinghoven am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ teil.
1970 Wegen der Fußballweltmeisterschaft in Mexiko kommt es im Dorf zu einer Wette. Gewinnt Deutschland das Viertelfinale gegen  England, wollen Günter Hasen und Franz Coenen zu Fuß nach Köln gehen. Beide lösen am 17. Juni ihre Wette ein. Als Kontrolleure schließen sich ihnen Heinz Fegers und Paul Hasen an. Nach Mitternacht  brechen sie um 2 Uhr 10 auf, um 16 Uhr 49 kommen sie mit schmerzenden Füßen am Dom an.
Die Fußballmannschaft Borussia Bellinghoven nimmt für die Kolpingfamilie Erkelenz an den Diözesanmeisterschaften der Kolpingjugend in Alsdorf mit Erfolg teil und wird auf Anhieb Turniersieger.
In einem Orkan fallen an der Maar drei Pappeln und eine Trauerweide.
Oberpfarrer Thomas feiert sein goldenes Priesterjubiläum in seinem Geburtsort Bellinghoven. Er ist in Elsen bei Grevenbroich tätig.
Der Kapellenverein veranstaltet zum ersten Mal einen Altentag.
1971 Bellinghoven gewinnt im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ den ersten Platz, eine Ehrenurkunde und 875 Mark. Ratsherr Willi Greven nimmt für das Dorf die Urkunde in Empfang.
Borussia Bellinghoven wird erneut Diözesanmeister der Kolpingjugend.
Nach drei Jahren findet wieder eine Dorfkirmes statt, veranstaltet vom Böllerclub.
1972 Im Zuge der Kommunalreform wird der Landkreis Erkelenz aufgelöst. Neue Kreisstadt wird Heinsberg.
Die Stadt Erkelenz wird um 11 Gemeinden und 2 Orte erweitert und führt deshalb  Bezirksausschüsse ein.
Bellinghoven und Tenholt gehören zum Bezirksausschuss Granterath, Martin Meurer wird dahin als Sachkundiger Bürger entsandt.
An der Maar werden neue Bäume gepflanzt, eine Trauerweide am südlichen Rand und Birken an der Straßenecke Richtung Lövenich.
Auf der Maar wird ein neues Schwanenhaus aufgesetzt, es schwimmt auf Fässern.
Am 13. August findet ein Dorffest statt, veranstaltet vom Kapellenverein und vom Fußballclub. Kinderspiele, Radrennen und Tauziehwettbewerbe finden statt. Am Abend spielt eine Tanzkapelle im Schwanenhof.
Zum dritten Mal gewinnen die Fußballer vom Sportclub Borussia Bellinghoven den Wanderpokal der Kolpingfamilie und können ihn nun behalten. Die Mannschaft darf nun an der Deutschen Meisterschaft der Kolpingjugend teilnehmen.
1974 8. Okt., Scheunenbrand bei Martin Meurer.
1976 Hans Hellenbrandt baut eine neue Kanone für den Böllerclub.
1977 Der Sportclub feiert sein zehnjähriges Bestehen mit einer Kirmes. Das Festzelt steht bei Landwehr.
1978 Ein am Rand der Maar abgestellter PKW rollt in den Weiher.
Zwischen Bellinghoven und Erkelenz wird eine Brücke über die neue A 46 gebaut. Die Autobahn wird 1979 dem Verkehr übergeben.
Das schon jahrelang leerstehende Haus Kreuzherrenpfad 4 (Kopp) zerfällt immer mehr zur Ruine.
1980 Um Bellinghoven wird eine Umgehungsstraße gebaut, die EK 32, hierbei wird über die Eisenbahnlinie eine neue Brücke gebaut.
4. Dez., in einer Werkstatt gerät ein PKW in Brand.
1981 Die Dorfjugend säubert die Maar und repariert das Schwanenhaus.
An der Straße „Zum Driesch“ kommt es Ende Juni bei Dauerregen zu einer Überschwemmung.
1982 Die Bellinghovener Karnevalsgemeinschaft wird gegründet.
Am Abend vor dem 1. Mai veranstaltet der Böllerclub zum ersten Mal einen Tanzabend mit Wahl der Maikönigin.
Borussia Bellinghoven gibt eine Dorfzeitung heraus.
Im Sommer stiftet Willi Maus einen neuen Maibaum für den Böllerclub. Der Baum wird zu Fuß aus dem Wald bei Rickelrath geholt und nach Bellinghoven gezogen.
Im August veranstaltet der Fußballverein Borussia Bellinghoven zu seinem 15jähriges Bestehen eine Dorfkirmes. Auf der Straße wird ein Radrennen, auf der Maar ein Kanurennen durchgeführt. Ein Klompeball findet statt.. Am Dorfabend treten die Fußballer auf und tanzen den „Sterbenden Schwan“.
Hermann Görtz ist seit 50 Jahren als Sattler und Polsterer selbstständig.
1983 Zum 1. Mai wird der neue Maibaum aufgestellt, gleichzeitig wird der alte Stellplatz an der Kapelle aufgegeben und ein neuer Platz bei der Pumpe installiert.
Auf dem Sommerfest der Karnealsgemeinschaft wird spontan ein Maarschwimmen organisiert. Hierdurch erhalten etliche Dorfbewohner / innen endlich ihre „Maartaufe“, denn ein „echter Bellinghovener“ und eine „echte Bellinghovenerin“ muss einmal im  Leben in der Maar geschwommen sein.
1984 Die Dorfgans Anna stirbt im Alter von 33 Jahren.
Der Landschaftsverband will die Ortsdurchfahrt der L 366 einschließlich der Straße “Am Kapellchen“ ausbauen, die Straßen sollen gepflastert werden.
11./12. August, beim Sommerfest der Karnevalsgemeinschaft wird zum ersten Mal das Wasservehikelrennen veranstaltet. In den folgenden zwei Jahrzehnten wird dieses Rennen zu einer Tradition. Der Kinderspielplatz wird umgestaltet und erweitert. Anstelle des Bolzplatzes werden Spielhügel mit einer Seilbahn angelegt.
Das Übergangwohnheim wird mit Asylbewerbern aus Sri Lanka belegt. Die Flüchtlinge gehören der Volksgruppe der Tamilen an.
1985 Ein Orkan deckt Teile des Schuldaches ab.
Schultreffen aller Schüler, die bei Lehrer Maaßen die Dorfschule besucht haben. Zu diesem Anlass organisieren Hubert Rütten und Heinz-Gerd Porten eine Ausstellung zu Schule und Dorf. Das "Dorfarchiv" ist geboren!
Eine weitere "Folge" des Schultreffens: Die Chorgemeinschaft Bellinghoven, ein gemischter Chor, unter Leitung von Johannes Maaßen wird gegründet.
Die Stadt Erkelenz erhält vom Amt für Agrarordnung einen Bewilligungsbescheid von 337000 DM für die geplante Dorferneuerung in Bellinghoven. Hierbei wird auch die Maar erneuert.
1986 Ein Treffen aller Schüler, die von Lehrer Wahl unterrichtet worden sind, findet statt.
1987 Im Laufe des Jahres fahren vier Autos von Erkelenz kommend geradeaus in die Maar.
Borussia Bellinghoven feiert sein 20jähriges Bestehen mit einer Kirmes. Eine kleine Festschrift erscheint, in der sich alle Vereine des Dorfes vorstellen.
1988 Die Dorferneuerung beginnt mit der Kanalisation.
20./21. August, auf dem Sommerfest wird neben dem traditionellen Wasservehikelrennen ein „Maarspiel“, ein Wettkampf auf dem Wasser“, durchgeführt. Auch diese Veranstaltung  entwickelt sich in den folgenden Jahren zu einer Tradition. Beim ersten Maarspiel muss man mit einem Fahrrad auf einem schwimmenden Steg das andere Ufer erreichen.
1989 Aufgrund der Bauarbeiten im Dorf findet in diesem Jahr kein Sommerfest statt.
Im Dezember ist die Dorferneuerung abgeschlossen, die Maar wurde vertieft und eine neue Insel angelegt.
Die Belegung des Übergangwohnheimes mit verschiedenen Gruppen von Asylbewerbern bringt in den kommenden Jahren Unruhe in das Dorf.
1991 Im Nachbardorf Kückhoven wird in einer Sandgrube der „älteste Holzbau der Welt“ entdeckt. Es handelt sich um einen über 7300 Jahre alten Holzbrunnen aus der  Kultur der Bandkeramiker (Jüngere Steinzeit).
7. Sept., Die Anwohner vom Liesenfeld feiern ein Straßenfest.
1992 Wie im gesamten Rheinland bebt auch in Bellinghoven aufgrund eines Erdbebens am 13. April die Erde.
1993 Das THW baut eine stabile Holzbrücke zur Insel, der Bauhof führt Renovierungsarbeiten durch.
Auf einem Acker werden Mauerreste einer römischen villa rustica gefunden. Im Laufe der Jahre fand man hier Reste römscher Dachziegeln und Keramikware.
Der Heimatverein Tenholt unternimmt eine Fledermauswanderung in Bellinghoven. Mit einem "Dedektor" werden in der Nacht die Fledermäuse an der Maar aufgespürt : Der Große Abendsegler (die Wasserfledermaus) und die Zwergfledermaus.
1994 Erstmals wird das Sommerfest unter Beteiligung aller wesentlichen Dorfvereine veranstaltet.
Im Juli bricht während eines Sturmes an der größten Trauerweide ein gewaltiger Ast ab.
Wieder fährt ein Auto in die Maar, diesmal ein Passat, Uhrzeit 23.05.
Eine Strohmiete brennt im November.
1995 Die Chorgemeinschaft veranstaltet aus Anlass des 10jährigen Bestehens ein Konzert in der Leonhardskapelle in Erkekenz.
1996 Das THW baut wieder eine 17 m lange Holzbrücke zur Insel, damit das Ufer mit Steinen gesichert werden kann.
Die Ortsdurchfahrt wird für den Durchgangsverkehr gesperrt.
1997 28. Sept., Die Chorgemeinschaft veranstaltet einen Liederabend im Schwanenhof. Als Gastchor wirkt der Gemengde Zangvereniging "Ons Genoegen" aus Vlodrop mit.
1998 Und wieder schwimmt ein Auto in der Maar, zur Abwechslung ein Kadett.
Der Überbesatz an Enten auf der Maar sorgt für Aufregung.
2000 Der Übergang in das neue Jahrtausend wird in der Gaststätte „Zum Schwanenhof“ gefeiert.